Leitbild

Wir sind eine Schule...

  • in der Respekt, Toleranz und Wertschätzung die Grundlagen für das Zusammenleben sind.
  • die Individualität achtet, Kreativität  und Selbstvertrauen fördert.
  • die durch Transparenz für Verständnis und Einsicht sorgt.
  • die durch Gemeinschaftssinn geprägt ist.
  • die Vielseitigkeit im Denken und Handeln unterstützt.
  • die Bewährtes erhält und Neuem offen gegenüber ist.
  • die es ermöglicht, mit Engagement und Verantwortung eigene Ziele zu verwirklichen.

Schulgeschichte

Historisches Bild des Gymnasiums

In den Jahren 1901-1903 wurde unser Schulgebäude als Königlich- Sächsisches Lehrerseminar errichtet. Der Finanz- und Baurat Conrad Canzler (1853-1928) war der Architekt des Gebäudes. Außerdem hatte er auch die Oberleitung des Baus inne.

Das Gebäude hat einen hufeisenförmigen Grundriss. Am Park, in Richtung Stadt Inneren befindet sich das Hauptportal. Seine Farbe ist hellgelb und es gibt viele Sandsteinverzierungen. Im oberen Giebelfeld kann man zur Erinnerung an König Friedrich August von Sachsen die Schrift „AR“ (Augustus Rex) erkennen.

Dass das heutige Carl-von-Bach-Gymnasium früher ein Staatsgebäude war, erkennt man gut am Staatswappen des Königreichs Sachsen am Relief über dem Haupteingang. Die mittige Eingangstür zur Hofseite trägt den Schriftzug „Soli Deo Gloria“ (Gott allein sei Lob und Ehr). Ein weiterer Schriftzug befindet sich unter den Fenstern der Aula. Dort sind die Worte „Licht-Liebe-Leben“, eingeschlossen durch eine Eule zu finden. Die Eule ist hierbei Symbol für Weisheit und Studium.  Teile des Gebäudeinneren sind im Jugendstil ausgestattet. Besonders die Erscheinung der Aula ist dabei äußerst imposant. In der Aula ist auch die Orgel und ein Wandbild des Dresdner Malers Otto Fritsche zu sehen. Es trägt den Titel „Pestalozzi in Stans“.

1922 wurde das Lehrerseminar dann eine Deutsche Oberschule, welche auch einen Realschulzug enthielt. Dies geschah auf Beschluss des sächsischen Landtags. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude dann als Lazarett genutzt und somit auch der Unterricht eingeschränkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann der Betrieb als Allgemeinbildende Oberschule wieder aufgenommen. Nach 1960 wurde sie dann zur Erweiterten Oberschule. Ein Gymnasium ist die Schule seit 1992 und trägt ihren Namen, Carl-von-Bach-Gymnasium seit 1997 zur Ehrung des Stollberger Ehrenbürgers Carl von Bach.

In den Jahren 1901-1903 wurde unser Schulgebäude als Königlich- Sächsisches Lehrerseminar errichtet. Der Finanz- und Baurat Conrad Canzler (1853-1928) war der Architekt des Gebäudes. Außerdem hatte er auch die Oberleitung des Baus inne.

Das Gebäude hat einen hufeisenförmigen Grundriss. Am Park, in Richtung Stadt Inneren befindet sich das Hauptportal. Seine Farbe ist hellgelb und es gibt viele Sandsteinverzierungen. Im oberen Giebelfeld kann man zur Erinnerung an König Friedrich August von Sachsen die Schrift "AR" (Augustus Rex) erkennen.

Dass das heutige Carl-von-Bach-Gymnasium früher ein Staatsgebäude war, erkennt man gut am Staatswappen des Königreichs Sachsen am Relief über dem Haupteingang. Die mittige Eingangstür zur Hofseite trägt den Schriftzug "Soli Deo Gloria" (Gott allein sei Lob und Ehr). Ein weiterer Schriftzug befindet sich unter den Fenstern der Aula. Dort sind die Worte "Licht-Liebe-Leben", eingeschlossen durch eine Eule zu finden. Die Eule ist hierbei Symbol für Weisheit und Studium.  Teile des Gebäudeinneren sind im Jugendstil ausgestattet. Besonders die Erscheinung der Aula ist dabei äußerst imposant. In der Aula ist auch die Orgel und ein Wandbild des Dresdner Malers Otto Fritsche zu sehen. Es trägt den Titel "Pestalozzi in Stans".

1922 wurde das Lehrerseminar dann eine Deutsche Oberschule, welche auch einen Realschulzug enthielt. Dies geschah auf Beschluss des sächsischen Landtags. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude dann als Lazarett genutzt und somit auch der Unterricht eingeschränkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann der Betrieb als Allgemeinbildende Oberschule wieder aufgenommen. Nach 1960 wurde sie dann zur Erweiterten Oberschule. Ein Gymnasium ist die Schule seit 1992 und trägt ihren Namen, Carl-von-Bach-Gymnasium seit 1997 zur Ehrung des Stollberger Ehrenbürgers Carl von Bach.

Carl Julius von Bach

Kindheit und Ausbildung

Carl Julius von Bach wurde am 8. März 1847 in Stollberg im Erzgebirge geboren. Seine schulische Laufbahn begann er 1853 mit dem Besuch der Bürger- und privaten Sammelschule, die er bis 1861 absolvierte. Im Anschluss daran begann er eine Schlosserlehre in seiner Heimatstadt, die er zwischen 1861 und 1864 durchlief. Bereits während dieser Zeit sammelte er praktische Erfahrung im Dampfmaschinenbau bei der Maschinenfabrik Richard Hartmann in Chemnitz – eine Tätigkeit, die er 1863 und 1864 unter Akkordarbeit ausübte.

Von 1864 bis 1866 setzte von Bach seine Ausbildung an der Höheren Gewerbeschule sowie der Werkmeisterschule in Chemnitz fort. Er wurde Techniker in der Maschinenfabrik Hartmann. 1866 war er an Planungsarbeiten für die Chemnitzer Wasserleitung beteiligt, unter Anleitung von Professor Kankelwitz – einem wichtigen Mentor in seiner weiteren Laufbahn.

Studium und militärischer Dienst

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Chemnitzer Ausbildung wechselte Carl von Bach 1866 an das Polytechnikum in Dresden. Zwei Jahre später folgte er seinem Lehrer Professor Kankelwitz an das Polytechnikum Stuttgart. Dort übernahm er erste Lehrverpflichtungen und war von 1868 bis 1870 als Assistent mit Vorkursen in Mathematik und Mechanik sowie konstruktiven Arbeiten für Kankelwitz beschäftigt.

Zwischen 1870 und 1871 diente von Bach als Freiwilliger im Feldartillerieregiment Nr. 12 und nahm an der Belagerung von Paris während des Deutsch-Französischen Krieges teil. Nach seiner Rückkehr gab er 1872 seine Assistenz- und Lehrtätigkeit auf und arbeitete im privaten Umfeld für Kankelwitz als Ingenieur. Im selben Jahr begann er ein Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, das er innerhalb von zwei Semestern abschloss.

Internationale Erfahrung und beruflicher Aufstieg

In den Jahren 1873 bis 1874 sammelte von Bach internationale Erfahrungen in England. Dort arbeitete er als Ingenieur und besuchte Abendvorlesungen am renommierten King’s College in London. Danach war er von 1874 bis 1876 als erster Ingenieur bei der Maschinenfabrik W. Knaust in Wien tätig, wo er unter anderem eine Dampffeuerspritzen-Lokomobile konstruierte – eine bedeutende technische Sonderaufgabe.

Von 1876 bis 1878 leitete er als Direktor und Vorstand die Lausitzer Maschinenfabrik AG in Bautzen. Während dieser Zeit begann sein Austausch mit Professor Kankelwitz bezüglich einer möglichen Professur in Stuttgart. Dieser Schritt wurde 1878 Realität: Carl von Bach wurde als Professor für Maschineningenieurwesen an das Polytechnikum Stuttgart berufen. Dort übernahm er den Lehrauftrag für Dampfmaschinen, Dampfkessel, Elastizität und Maschinenteile.

Wissenschaftliches Wirken und Institutionenaufbau

Carl von Bach prägte die technische Hochschullandschaft in Stuttgart entscheidend. 1880 erschien die erste Auflage seines Standardwerks "Die Maschinen-Elemente – Ihre Berechnung und Konstruktion". Vier Jahre später gründete er die Staatliche Materialprüfungsanstalt Stuttgart, ein wichtiger Schritt zur Etablierung wissenschaftlicher Standards in der Werkstoffprüfung.

Als 1885 die Rektorverfassung am Polytechnikum eingeführt wurde, war von Bach der erste Direktor. Weitere bedeutende Veröffentlichungen folgten, darunter "Elastizität und Festigkeit" (1889, erschienen in neun Auflagen) und "Festigkeitseigenschaften und Gefügebilder der Konstruktionsmaterialien" (1915, gemeinsam mit R. Baumann). Im Jahr 1899 wurde unter seiner Leitung das Maschinenlaboratorium an der Technischen Hochschule Stuttgart fertiggestellt – ein weiterer Meilenstein seines Wirkens.

Auszeichnungen, Ehrungen und späte Jahre

Für seine wissenschaftlichen Verdienste und sein Engagement erhielt Carl Julius von Bach zahlreiche Auszeichnungen und Ehrentitel. Bereits 1895 erreichte ihn ein Ruf an die Technische Hochschule Dresden, den er jedoch ablehnte. 1903 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Berlin verliehen, 1913 folgte die Ernennung zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Stollberg.

1914 wurde er zum Stadtrat ernannt. Zwei Jahre später zeichnete ihn der König von Württemberg mit dem Wilhelmskreuz aus. 1918 erhielt er als erster Professor und Ingenieur Württembergs den Titel „Exzellenz“ – eine besondere Würdigung seiner herausragenden Leistungen.

Auch nach seiner Emeritierung am 1. Oktober 1922 wurde sein Lebenswerk weiter anerkannt: 1927 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Stuttgart sowie die Ehrenbürgerwürde der Stadt Stuttgart.

Lebensende

Carl Julius von Bach verstarb am 10. Oktober 1931 in Stuttgart. Vier Tage später, am 14. Oktober, wurde er auf dem Waldfriedhof Stuttgart beigesetzt. Sein Wirken als Ingenieur, Lehrer und Wissenschaftler hinterließ bleibende Spuren – sowohl in der technischen Entwicklung seiner Zeit als auch in der Ausbildung zukünftiger Generationen von Ingenieuren.

Impressionen